05.01.09

Regionalkrimi: Der Mörder wohnt um die Ecke

Die ruhige Zeit "zwischen den Jahren" ist nun endgültig vorbei. Mit dem Manuskript zum Rügen-Krimi "Aktion Störtebeker" bin ich ein gutes Stück weiter gekommen. Aber längst noch nicht soweit, wie ich eigentlich wollte. Die nächsten Wochen werden also hart. Dafür hat sich "Die Welt am Sonntag" gestern zum Thema Regionalkrimi ausgelassen. In dem Artikel heißt es:
Die Leser können nicht genug davon kriegen; zur Zeit erscheinen jährlich 200 bis 250 neue Krimis, darunter immer mehr mit regionalen Bezügen, einige auch ohne übertriebene literarische Ambitionen. Es geht in diesen Büchern um die Story. Und um den Tatort - in der Nachbarschaft
"Keine übertriebenen literarischen Ambitionen"? Was soll das wohl bedeuten? Dass wohl ziemlich viel Schrott unter dem Logo "Regionalkrimi" angeboten wird. Übertrieben sind meine Ansprüche sicher nicht, aber lesbar sollte auch ein Kriminalroman mit regionalem Bezug sein. Die Handlung muss schlüssig sein und Spannung darf auch nicht fehlen.

"Ein völlig inhaltsleerer und dummer Text über Regionalkrimis
", wie der empörte Krimiblog findet. In der Tat macht es sich die Autorin mit ihrer Beschreibung des Genres etwas einfach:
Im Regionalkrimi wohnt der Mörder praktisch um die Ecke. So kann der Leser die Geschichten auf eine besondere Art mit- und nacherleben: Die Spielorte sind ihm persönlich vertraut, Täter und Opfer kommen gewissermaßen aus nächster Nähe. Der Ermittler ist einer von ihnen, man kennt ihn vom Stammtisch oder aus dem Kirchenchor. Dieser Wiedererkennungswert schafft Intimität, der Leser kann sich mit den Figuren im Buch identifizieren.
Allerdings - und das erlebe ich zur Zeit - ist es nicht so einfach, den Anspruch der literarischen Qualität und den regionalen Bezug unter einen Hut zu bekommen. Ich bin mal gespannt, was die Kritiker zu dem Ergebnis meiner Arbeit sagen werden. Aber dazu muss ich erst einmal das Manuskript fertig bekommen.