14.06.09

Störtebeker-Festspiele 2009: Am 22. Juni ist die 1000. Aufführung

Eine Szene meines Rügen-Krimis "Aktion Störtebeker" spielt ja in Ralswiek bei den diesjährigen Störtebeker-Festspielen. Um den Ablauf auf der Bühne möglichst authentisch beschreiben zu können, habe ich mich frühzeitig um das Drehbuch bemüht. Damals war das aber noch gar nicht geschrieben. Inzwischen ist auch mein Manuskript längst fertig und im Lektorat.

Und am vergangenen Montag konnten nun Journalisten aus ganz Deutschland erste Szenen des neuen Störtebeker-Stückes auf der Freilichtbühne in Ralswiek erleben. In der neuen Triologie „Störtebekers Gold“ wird vom 20. Juni bis 5. September der erste Teil „Das Vermächtnis“ von montags bis samstags allabendlich um 20 Uhr das Publikum begeistern. Rund 400.000 Besucher werden erwartet. Im letzten Jahr waren es 380.000 Zuschauer. Die Vorreservierung verzeichnete am vergangenen Montag mit 181.256 Karten einen Gesamtanstieg um über 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Trotz Wirtschaftskrise also Grund zu Optimismus.

Gut 5,5 Millionen Euro - so war zu hören - kostet die aufwändige Inszenierung in diesem Jahr, die sich um die Templerburg Calais und das Landschloss bei Dover zwischen Frankreich und England dreht. Am 22. Juni wird es übrigens die 1000. Aufführung der "neuen" Störtebeker-Festspiele geben, die dieses Jahr ihr 17-jähriges Jubiläum feiern. Aber auch schon zu DDR-Zeiten war die Freilichtbühne auf Rügen Schauplatz von gewaltigen Störtebeker-Inszenierungen. 

"Aus dem Bauch heraus haben wir mit der Trilogie ’Störtebekers Gold’ zum passenden Zeitpunkt die Gier nach Gold und Geld zum Thema gemacht", stellte Intendant Peter Hick auf der Pressekonferenz einen aktuellen Bezug her. Dass diese Thematik aber auch komische Seiten haben könne, zeige die kreative Aufarbeitung durch Regisseur Holger Mahlich. Damit hat Hick hoffentlich nicht nur die Gesänge von Wolfgang Lipppert gemeint, der auch dieses Jahr wieder als Barde dabei ist. 

Das Festspiel-Team wird auch 2009 von Sascha Gluth (Störtebeker) und Dietmar Lahaine (Goedeke Michels) angeführt. Blickfang auf Bodden und Bühne sind neben den 150 Schauspielern 30 Pferde und vier Schiffe, halsbrecherische Stunts und unzählige Spezialeffekte. Neu im Ensemble ist die Tochter des Schauspielers Horst Janson, Sarah-Jane Janson, die bei den Karl-May-Festspielen in Bad Seegeberg die Häuptlingstochter Ribana verkörpert hatte. Im neuen Festspielstück auf Rügen wird sich die 24-Jährige als Johanna von Gloucester in den Haupthelden verlieben und ihm das Leben retten.